Hypnosetherapie

Was ist Hypnosetherapie nicht?
Hypnosetherapie hat wenig gemeinsam mit der Show-Hypnose, bei der Leute auf der Bühne willenlos den Hund spielen oder wie Hühner gackern. Ebenso wenig stimmt das Bild vom Hypnotiseur mit dem starren Blick, der auf autoritäre Weise dem Unterbewusstsein seines Klienten Befehle aufzwingt. Hypnose ist auch kein Schlaf und keine Bewusstlosigkeit.

Was ist Hypnosetherapie?
Die hypnotische Trance ist ein natürlicher Status, bei dem das Bewusstsein auf bestimmte Bereiche fokussiert wird, während das Unterbewusstsein aufnahmefähig für positive Suggestionen ist. Der Hypnotisand befindet sich dabei in einem angenehmen, entspannten Zustand, indem er seine Umwelt wahrnehmen kann und aus dem er sich jederzeit willentlich lösen kann. Die bewussten Denkfilter werden in der Hypnose beschränkt, so dass störende, gewohnheitsmäßige Glaubenssätze oder Denkbarrieren modelliert oder abgebaut werden können. Die Hypnosetherapie arbeitet meist Ressourcen betonend. Positive Erfahrungen und wohltuende Emotionen werden angesprochen und in die aktuelle Situation integriert. Die wesentliche Arbeit leistet dabei das Unterbewusstsein. Der Hypnotiseur ist dabei lediglich der Wegweiser. Die Entscheidung welcher Weg beschritten wird, trifft der Hypnotisand, beziehungsweise: sein Unterbewusstsein. Probleme wie Ängste, Süchte und negative Emotionen deuten fast immer auf unterbewusste Konflikte hin. Da die Hypnose direkt das Unterbewusstsein anspricht, ist Hypnose eine der am schnellsten wirkenden Therapieformen.

Bei wem wirkt Hypnosetherapie?
Zwar gibt es Menschen, die leichter und tiefer in Trance gehen als andere. Bei der Hypnosetherapie ist jedoch die Tiefe der Trance nicht ausschlaggebend. Auch wenn ein Hypnotisand nicht "richtig weg" ist, kann sein Unterbewusstsein die hypnotische Bildersprache aufnehmen und damit arbeiten. Grundvoraussetzung ist jedoch, dass man sich auf das Geschehen einlässt.

In welchen Bereichen wird Hypnosetherapie eingesetzt?
Ängste: Generalisierte Angststörung, allgemeine Phobien, soziale Phobien, Prüfungsängste, Lampenfieber, mangelndes Selbstbewusstsein, Zukunftsängste u.a.
Körperliche Symptome: Somatisierungsstörung, somatoforme Schmerzstörung, Schlafstörungen, Erschöpfungszustände u.a.
Süchte: Raucherentwöhnung, Unterstützung bei der Gewichtsreduzierung, psychogene Depressionen, Burn-out, unerwünschte negative Emotionen. Motivation beim Lernen und Sport, Aktivierung der Kreativität.

Wo sollte Hypnose nicht eingesetzt werden?
Akute Suizidalidität, Psychosen wie Schizophrenie, endogene Depressionen, akute Intoxikation (Alkohol, Drogen ect.) Intelligenzstörungen, Demenz, Epilepsie. Bei Herz- und Kreislauferkrankungen sowie Asthma muss ein Arzt befragt werden.